Tafel erinnert an verhindertes Unglück
Gedenkplatte erneuert – Vorsteher Heck dankt Friedemann Gillert
„Das Gedenken an die aufopferungsvolle Tat von 1966 verblasst nicht!“, sagt Christian Heck, Vorsteher der Bezirksverordnetenversammlung Spandau. Er würdigte am
Mittwoch ausdrücklich das Engagement von Friedemann Gillert. Der Einwohner aus Eberswalde hatte Geld für eine neue Gedenktafel an der Stößenseebrücke gesammelt
und am Mittwoch anbringen lassen. Die Tafel erinnert an zwei sowjetische Piloten, die am 06. April 1966 ihr havariertes Kampfflugzeug beim Absturz über Berlin
von bewohnten Gebieten fernhielten und in den Stößensee manövrierten. Beide Piloten fanden dabei den Tod. Sie gehörten zur sowjetischen Garnision bei
Eberswalde-Finow in der DDR.
Vorsteher Heck und der Bezirksverordnete Ingo Rösike aus der CDU-Fraktion legten an der erneuerten Tafel Blumen nieder. „Der Zwischenfall mitten im Kalten
Krieg hätte den atomaren Ernstfall provozieren können“, sagt Christian Heck nachdenklich. Und glücklich, denn vielleicht hätte er dann, geboren 1974, nie das
Licht der Welt erblickt. Ausdrücklich stimmt er dem Initiator der Erneuerung der Tafel, Friedemann Gillert zu, der heute in erneut angespannten Zeiten erreichen
möchte, dass Menschen in Russland erfahren, dass Deutsche positiv über diese beiden russischen Militärpiloten denken. Es sei ein kleiner Beitrag zur Völkerverständigung, sagte Gillert am Stößensee.
Bezirksamt Spandau von Berlin